Tutorial: Kamerakalibrierung – Colorchecker von X-Rite

von Ronny Lorenz

Heute möchte ich euch ein kleines und nützliches Tool vorstellen, was ich mir vor ein paar Tagen zugelegt habe. Es geht um den Colorchecker der Firma X-Rite. Darauf aufmerksam geworden bin ich über einen Blogeintrag von Matthias Landsgesell. Dort hat Matthias eine Anleitung gegeben, wie sein Workflow beim Weißabgleich aussieht, ebenfalls hat er kurz die Kamerakalibrierung angesprochen, die man mit dem Colorchecker machen kann.

Nun bin ich ebenfalls im Besitz des Colorchecker und möchte euch mal den Weg der Kamerakalibrierung in Lightroom, die man anhand der mitgelieferten Software durchführen kann, näher erläutern.

Ganz wichtig dabei ist natürlich ein kalibrierter Monitor, dass sollte allerdings auch sonst selbstverständlich sein.

Foto zum Blogartikel - Kamerakalibrierung - Colorchecker von X-Rite

Zunächst machen wir ein Bild vom Colorchecker, achtet dabei unbedingt auf die richtige Belichtung, da es sonst zu Fehlmessungen beim anschliessenden Erstellen des Kameraprofiles kommen kann. Auch eine vorherige Bearbeitung bitte unterlassen, da diese beim erstellen des Profils nicht berücksichtig wird. Die gemachte Aufnahme laden wir uns in das Entwicklungsmodul von Lightroom und gehen dann oben auf „Datei“, dann auf „Exportieren“.

Foto zum Blogartikel - Kamerakalibrierung - Colorchecker von X-Rite
Foto zum Blogartikel - Kamerakalibrierung - Colorchecker von X-Rite

Es öffnet sich ein Dialogfenster, dort gebt ihr oben im Feld einen aussagekräftigen Namen für das Kameraprofil ein, wie z.B. die Lichtbedingungen zum Zeitpunkt der Aufnahme. Weiter gehts mit einem Klick auf „Exportieren“, die Software des Colorcheckers, die man natürlich vorher installieren sollte, errechnet nun aus der Aufnahme ein eigenes Kameraprofil, was ihr nach einem anschliessendem Neustart von Lightroom dann im Entwicklungsmodul anwählen könnt.

Hier mal ein Vergleich der Aufnahme, links mit dem gewählten Adobe Standart Profil, rechts mit dem selbst erstellten, eigenen Profil.

Foto zum Blogartikel - Kamerakalibrierung - Colorchecker von X-Rite

Die Farben wirken rechts viel frischer und gesättigter meiner Meinung nach, wobei der Unterschied sicher gering ist und ich hoffe ihr könnt das am Rechner gerade gut erkennen. Aber manchmal ist es eben der kleine feine Unterschied. Hier nochmal ein weiterer Vergleich, die Aufnahme ist Out of the Box, lediglich das Kameraprofil wurde geändert. Links das Adobe Standard, rechts das eigene erstellte Profil.

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Auf diese Weise kann man nun verschiedene Kameraprofile anlegen, unter den verschiedensten Lichtbedingungen. Selbst Profile für Mischlichtsituationen kann man mit dieser Software erstellen, ein großer Vorteil meiner Meinung nach. Es ist natürlich abzuwägen, in wie weit es einem wert ist, für diesen Colorchecker Geld auszugeben, immerhin kostet das Tool zu diesem Zeitpunkt so um die 100 Euro. Eine Menge Geld für so manchen, doch für jemanden der einen höheren Anspruch an seine Bilder hat, dem sei dieses Werkzeug ans Herz gelegt.

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