Auch wenn ich zur Zeit meine fotografische Winterpause habe und Kundenshootings erst ab April 2022 wieder möglich sind, hatte ich die Tage nochmal große Lust für eine freie Arbeit. Auch weil ich die Gelegenheit bekam, von meinem Best Buddy Stefan die neue Sony A7 MKIV zu nutzen, ich war neugierig, was sie besser kann als meine MKIII. Besonders in Sachen Farbwiedergabe, die laut anderer Aussagen deutlich natürlicher sein soll, vor allem im Bereich der Hauttöne. Ich trauere schon noch ein wenig meiner Canon hinterher, was die Farben angeht, da hat die MKIII in meinen Augen einfach Defizite gegenüber.
Für das letzte Shooting in 2021 schnappte ich mir Jessica, die ich erst vor wenigen Wochen das erste mal vor der Cam hatte. Dieses erste Shooting damals verlief richtig gut und einem weiteren stand daher nichts im Wege.
Wir fuhren zum Teufelstein, ein wirklich schönes Örtchen und Naturdenkmal in der Hessischen Rhön. Es war teilweise sehr windig, kalt und nebelig. Ja, es ist im Sommer dort sicher angenehmer zu shooten, aber gerade die zu diesem Zeitpunkt herrschende Stimmung war irgendwie besonders und ich freute mich, ein paar schöne Bilder zu machen und diese Stimmung einfangen zu können.
Wie ich schon erwähnte, war ich sehr gespannt, wie die Farben nun am Ende aussahen, mal abgesehen davon, dass ich mit der Ausbeute an Bildern sehr zufrieden war. Die erste Sichtung in Lightroom gab mir schon zu sehen, was in vielen Reviews zu der Kamera bereits angesprochen wurde. Eine Verbesserung der Farbwiedergabe (jedenfalls für mein Auge) ist sehr deutlich und allein nur dieser Punkt würde mich zum Kauf dieser Kamera verführen. Auch anderer Dinge, wie zum Beispiel die Farbe des Fokuspunkts ändern zu können, welcher bei meiner nur grau dargestellt wird und oft schwer zu erkennen ist, aber auch der bessere Tracking Focus reizen mich.
In nächster Zeit wird ein Neukauf nicht passieren, dafür habe ich meine jetzige einfach noch nicht lange genug, die soll erstmal ihr Geld wieder reinbringen. Aber ich behalte die MKIV im Hinterkopf.
Für dieses Jahr soll es das an dieser Stelle gewesen sein, zum Abschluss noch ein paar Worte und Gedanken.
Für mich war 2021 wieder ein tolles Jahr, trotz dass es hin und wieder Einschränkungen wegen der immer noch währenden Pandemie. Gefühlt sind die Menschen immer gereizter, entfernen sich immer mehr voneinander, als aufeinander zuzugehen. Sie lassen sich von Medien zu viel beeinflussen, glauben an Dinge, wo ich mich frage, ob überhaupt noch eine Spur von Verstand vorhanden ist. Freunde und gar Familien reden zum Teil nicht mehr miteinander, weil der eine ne andere Meinung hat, wie derjenige gegenüber, was die Pandemie und speziell das Thema Impfen angeht. In meinem Freundes- und Familienkreis ist das zum Glück nicht so, da gibt es so eine Inakzeptanz überhaupt nicht. Was die Pandemie für soziale Auswirkungen hat, scheint von der Politik keine Beachtung zu finden. Aber gut, Versagen steht bei denen auf der Tagesordnung.
Ich hoffe für uns alle, dass wir diese Zeit nun wirklich bald in den Griff bekommen und die hinterlassenen negativen Spuren nicht von Dauer sind. Täglich sterben Menschen und diejenigen die es nicht so hart erwischt, haben nichts besseres im Sinn, als sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Es gibt Wege, sich von diesem Sog nicht mitreißenzulassen, meinen hab ich gefunden. So abgedroschen es klingt, es kann jeden Tag vorbei sein. Sich dessen bewußt sein, das ist das Problem, sind sich viele Menschen nicht.
„Die eigentliche Funktion des Menschen besteht darin, zu leben, nicht zu existieren. Ich werde meine Tage nicht damit verschwenden, sie zu verlängern. Ich werde meine Zeit nutzen.“
Mit einem Zitat von Schriftsteller Jack London, auf das ich durch den Film „James Bond – Keine Zeit zu sterben“ gestossen bin, möchte ich diesen Artikel abschließen und wünsche allen Lesern einen Guten Rutsch in das neue Jahr und nur das Beste für 2022!