Eigentlich war für diesen Sonntag ein Shooting geplant, die Wettervorhersage sah zunächst auch so aus, als gäbe es einen warmen, sonnigen Herbstanfang. Doch schaue ich aus dem Fenster, sehe ich davon nicht allzu viel. Es ist grau und teilweise tröpfelt es vom Himmel. Okay, dann schreibe ich eben mal wieder einen kleinen Blogartikel, bzw. poste ein paar Bilder.
Blogartikel schreibe ich im Grunde nie vor, ich tippe oft was mir gerade in diesem Moment durch den Kopf geht. Auch jetzt. Ich denke gerade daran, dass ich vieles nicht so mache, wie ich es bei anderen sehe. Ich knipse immer noch mit meiner Canon, statt cool zu sein und mit Sony zu fotografieren. Ich habe immer noch nur meine 85mm Linse auf der Kamera, anstatt noch cooler zu sein und mit 35mm zu fotografieren. Keinen Account bei 500px, Flickr, Fotocommunity, Modelkartei, SternView und wie sie alle heißen. Ich will und habe so meine Ruhe, meine Bilder zeige ich aktuell tatsächlich nur bei Instagram und natürlich hier auf meiner Webseite. Und bei Facebook teile ich lediglich nur noch erschienene Blogartikel.
Tja, was ich dabei feststelle, es geht mir richtig gut damit. Es tut gut, eher im Hintergrund zu agieren, mich mehr um mich selbst zu kümmern und Abstand von all den Selbstinszenierungen (leider sorgt die Gesellschaft dafür, dass man damit Erfolg hat) da draußen zu nehmen. Die Suche nach Selbstbestätigung ist nicht mein Ziel, reich und berühmt wollte ich mit meiner Fotografie nie werden, ganz zu schweigen davon es beruflich zu machen. Der Ausgleich zum Berufsleben gibt mir etwas viel schöneres. Das Gefühl wieder meiner Leidenschaft nachgehen zu dürfen, wenn ich ein Kundenshooting oder eine freie Arbeit habe. Menschen zu treffen, wo nicht nur Bilder gemacht werden, sondern teilweise auch Freundschaften entstehen. Die Freude nach getaner Arbeit die Bilder zu bearbeiten, auch wenn ich es wieder mal nicht geschafft habe, dass Foto neu zu erfinden, aber mir selbst und meinem Stil treu bleibe…das macht mich happy…dafür liebe ich die Fotografie so sehr!
